Redox-Flow-Batterie und Rasterelektronenmikroskop: SGL und Hitachi ermöglichen neues Workshop-Angebot für Schulklassen im InnoTruck

Ab sofort können sich Schülerinnen und Schüler auf ein erweitertes Experimentierangebot im InnoTruck freuen. Mit dem Workshop zum Bau einer Redox-Flow-Batterie widmet sich die Initiative dem Megathema Energiespeicher. Und anhand der Arbeit mit dem Rasterelektronenmikroskop lernen junge Forschernaturen direkt im Ausstellungsfahrzeug, worauf es bei den Werkstoffwissenschaften ankommt. Der mobile Innovationsbotschafter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist deutschlandweit unterwegs. Terminanfragen für einen kostenfreien Tour-Stopp können online eingereicht werden.

Mit den Elektroden der SGL Group bauen Schülerinnen und Schüler im InnoTruck funktionsfähige Redox-Flow-Batterien. (Foto: SGL Group)

Heroldsberg – Für die Energiewende und den damit verbundenen Umstieg auf erneuerbare Energiequellen werden geeignete Speichertechniken immer wichtiger. Denn auch wenn der Wind nicht weht oder keine Sonne scheint, soll die Stromversorgung sichergestellt sein. Als besonders aussichtsreiche Technologie gelten vor diesem Hintergrund Redox-Flow-Batterien, die Strom besonders effizient speichern und möglicherweise auch für die Zukunft der Elektromobilität bedeutsam sind. Im InnoTruck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) können nun angemeldete Schulklassen bei Experimentierworkshops eigene Redox-Flow-Zellen bauen und in Betrieb nehmen.

Die Versuchsanordnung nutzt Elektrolytlösungen mit den ungefährlichen Komponenten Ascorbinsäure und Eisen(III)-sulfat und wurde in Kooperation mit Dr. Dominique Rosenberg entwickelt, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Chemie und ihre Didaktik an der Universität Flensburg lehrt. Maßgeblich unterstützt wird das neue Angebot zudem durch das Unternehmen SGL Group, welches die speziellen Hightech-Elektroden für die Batteriezellen bereitstellt. Ziel des Workshops ist es, Jugendlichen ab der 10. Jahrgangsstufe innerhalb von 90 Minuten das Potenzial und die zugrundeliegenden chemischen Reaktionen von Redox-Flow-Zellen zu vermitteln.

Blick in den Nanokosmos

Die wissenschaftliche Arbeitsweise steht auch im zweiten neuen Workshop im Mittelpunkt. Denn mit dem kompakten Tabletop-Rasterelektronenmikroskop, das von Hitachi High-Technologies Europe in Kooperation mit der Bruker Nano GmbH als Leihgabe für die InnoTruck-Tour zur Verfügung gestellt wurde, werden Schülerinnen und Schüler Materialproben wie im Labor untersuchen können. Dabei lernen sie zunächst in der Theorie die physikalischen Grundlagen und Möglichkeiten der Elektronenmikroskopie und anderer bildgebender Verfahren für Auflösungen im Mikro- und Nanometerbereich.

Das Highlight des ebenfalls 90-minütigen Workshops ist anschließend das eigenständige Experimentieren mit dem Mikroskop unter Anleitung der wissenschaftlichen Projektbegleiter. Den Schulklassen stehen vorbereitete organische und anorganische Proben zur Verfügung. Wer zudem wissen will, wie die Oberflächen ganz gewöhnlicher Gegenstände wie Münzen und Haare aussehen oder wer einmal auf die winzigen Strukturen von Insektenflügeln oder Computerchips blicken will, kann auch eigene Materialien mitbringen. Mit Hilfe des integrierten Spezial-Detektors von Bruker ist es zudem möglich, über das EDX-Verfahren (Energiedispersive Röntgenspektroskopie) die Elementarzusammensetzung der Probenoberfläche zu untersuchen. Das Mikroskopie-Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse.

InnoTruck weckt Interesse an Innovationen und Technikberufen

Beide Workshops sollen wie das gesamte Veranstaltungsangebot im InnoTruck anhand aktueller Forschungsgebiete und mit abwechslungsreichen Mitmachangeboten den Spaß an der Technik und den Naturwissenschaften wecken. Auf diese Weise vermittelt die BMBF-Initiative insbesondere Jugendlichen, worauf es in technischen Berufen ankommt, wie Ingenieure oder Forscher denken und welche Ausbildungs- und Studienwege interessante Perspektiven für die persönliche Karriereplanung versprechen.

Interessierte Schulen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen oder Kommunen können den InnoTruck mit dem neuen Veranstaltungsprogramm für einen zwei- bis dreitägigen Tour-Stopp kostenfrei über die Kampagnenwebsite anfragen: https://www.innotruck.de/mobile-ausstellung/innotruck-anfragen/