Bei kathetergeführten Herzoperationen können leicht Partikel aus dem Blut in das Gehirn gelangen und dort lebensgefährliche Verletzungen oder sogar einen Schlaganfall hervorrufen. ProtEmbo ist ein implantierbares Filtersystem, das diese Partikel aus dem Blut herausfiltert und so das Risiko von Schlaganfällen und Ähnlichem senkt.
Das ProtEmbo-Filtersystem wird vor dem Austausch der Herzklappe in den Aortenbogen eingesetzt. Eine Membran wird so platziert, dass sie die drei Gefäße abdeckt, die unter anderem den Kopf mit Blut versorgen. Nach dem Klappentausch wird die Membran wieder entfernt.
Bei der Herzklappen-Operation TAVI (Transcatheter Aortic Valve Implantation) wird mit Hilfe eines Katheters eine Herzklappe ersetzt. Der minimalinvasive Eingriff ist vor allem für Patienten geeignet, für die eine Operation am offenen Herzen zu belastend wäre. Dennoch sind diese OPs nicht ohne Risiko: Bei der Katheterbewegung können Emboliepartikel abgelöst werden, die durch die Blutbahnen ins Gehirn geschwemmt werden. Laut einer Studie kommt es dabei immer zu leichten Hirnläsionen, also Verletzungen. Bei bis zu sechs Prozent der Patienten treten sogar schwere Schlaganfälle auf. Das führt zu erheblichen Beeinträchtigungen der Patienten und zu hohen Weiterbehandlungskosten. Dank ProtEmbo können diese Risiken minimiert werden.