Bei der Herstellung von Smartphones standen Umweltbewusstsein, Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit bisher wenig im Fokus. Doch es tut sich etwas: 2015 brachte die SHIFT GmbH das fair produzierte SHIFTPHONE auf den Markt.
Das Team von SHIFTPHONE macht vieles anders, als die herkömmlichen Hersteller von Smartphones. Es achtet darauf, kein Konfliktmaterial wie Coltan zu verwenden, wählt nur Fabriken, die ihre Arbeiter gut behandeln und erlaubt ihren Kunden, ihr Handy selbst zu reparieren.
Eine Möglichkeit, die Nachhaltigkeit von Smartphones zu steigern, liegt in einem modularen Aufbau. Das SHIFTPHONE wurde so designt, dass es in seine Einzelteile zerlegt, repariert und aufgerüstet werden kann – mit etwas Geschicklichkeit sogar vom Benutzer selbst. Damit wird verhindert, dass das Smartphone zu früh gegen ein neues Modell ausgetauscht wird.
Für die Herstellung eines Smartphones braucht man eine Vielzahl an Metallen und seltenen Erden, u. a. auch Coltan. Coltan enthält Tantal, das für leistungsfähige Elektrolytkondensatoren benötigt wird. Ein Großteil des Coltans wird in Zentralafrika, vor allem in der Demokratischen Republik Kongo, abgebaut. Diese Region wird immer wieder von Bürgerkriegen erschüttert, was zu Raubbau führte. Umweltschädigende Abbauverfahren und unmenschliche Arbeitsbedingungen machen Coltan zusätzlich zu einem Konfliktmineral. Das SHIFTPHONE verzichtet gänzlich auf Coltan und verwendet stattdessen keramische Mikro-Kondensatoren.
Das SHIFTPHONE wird zwar in China hergestellt, aber unter fairen Arbeitsbedingungen: Produziert wird in kleinen Familienbetrieben, die ihren Arbeitern eine angemessene Bezahlung weit über dem ortsüblichen Durchschnitt bieten. Die Arbeiter arbeiten weniger als 50 Wochenstunden (üblich sind 90 oder mehr). Außerdem darf es keine Kinderarbeit oder gesundheitsschädigende Arbeiten in der Fabrik geben. Den Arbeitern müssen zudem Kranken- und Rentenversicherung, Mutterschutz, gesundes Essen in der Kantine und mietfreie Unterkünfte zur Verfügung stehen.