Robotergreifer mit Gefühl: sanftes Zupacken dank Biegesensoren

In der Automatisierungstechnik bewegen sogenannte Handhabungsvorrichtungen die Werkstücke oder andere Elemente von einem zum anderen Ort. Empfindliche Elemente wie Glas oder Lebensmittel sind dabei besonders gefährdet, beschädigt zu werden. Der Robotergreifer von Festo erledigt dies so feinfühlig wie ein Mensch.

Der Robotergreifer hat drei bionische Greiffinger, deren Technik auf dem „Fin Ray® Effekt“ von Fischflossen basiert: Bei seitlicher Druckeinwirkung knickt die Fischflosse nicht weg, sondern wölbt sich dem Druckgeber entgegen. Sie umschließt das zu greifende Objekt. Dieses Prinzip lässt sich auch bei den bionischen Spielzeugen von bionicToys wiederfinden.

Sanft zupacken

Um festzustellen, was gegriffen wird und wie groß das Objekt ist, werden die Finger mit einer flexiblen Sensorfolie ausgestattet. Die Sensorfolie befindet sich nur rückseitig auf dem Greifer und enthält Biegesensoren. Diese überwachen die Bewegungen und geben entsprechende Signale an ein Computerprogramm, mit dem die Greifvorgänge überwacht werden. Damit können zum Beispiel Äpfel von Bäumen geholt werden und gleich die Größe bestimmt werden.

Einsatzgebiete

In der industriellen Anwendung werden die Fin Ray®-Greiffinger an einem Greifer oder Roboterarm angebracht und führen die unterschiedlichen Greif-Aufgaben aus.