Für das autonome Fahren müssen große Datenmengen über die Fahrzeugumgebung in kurzen Zeitabständen gewonnen werden. Hier kommt die LiDAR-Technologie zum Einsatz.
LiDAR steht für „Light Detection and Ranging“, also „Detektion und Abstandsmessung mit Licht“. Als Lichtquelle wird ein Laser verwendet. Üblicherweise wird für LiDAR-Systeme Licht mit Wellenlängen im nahen Infrarotbereich verwendet (905 oder 1550 Nanometer), da die hierfür benötigten Komponenten aus der Nachrichtentechnik verfügbar sind.
Über einen beweglichen Spiegel innerhalb des Sensors wird der Laserstrahl abgelenkt, um sein Blickfeld auszuleuchten. Das ausgesandte Licht wird üblicherweise in einem sogenannten Kollimator gebündelt. An Objekten wird es dann – meist diffus – reflektiert und von einem integrierten Sensor detektiert. Der Sensor misst die Flugzeit zwischen Aussendung des Laserpulses und seiner Detektion und ermöglicht so eine sehr genaue Entfernungsbestimmung. Dieser Vorgang wird dabei bis zu eine Million Mal pro Sekunde wiederholt.
Im nächsten Schritt werden Abstand und Position einzelner Messpunkte ermittelt und die Ergebnisse in einer hochauflösenden 3D-Punktwolke zusammengefasst. Zuletzt werden die Daten gefiltert und zu einzelnen Objekten gruppiert, die sich dann klassifizieren lassen.
Die im InnoTruck vorgestellte LiDAR-Technologie wurde 2019 mit dem Deutschen Innovationspreis ausgezeichnet.