Identitätsdiebstahl: Datenklau für eigene Zwecke

Identitäten lassen sich im Internet schnell klauen. Datenlecks in Unternehmen, Phishing-Mails, Schadsoftware oder unsichere Netzwerke und Verbindungen sind ein Einfallstor für den Diebstahl einer Identität.

Für die Kriminellen sind vor allem Zugangsdaten für Kommunikationsdienste wie E-Mail, Video-Chats oder soziale Medien interessant, aber auch Zugänge zu Banken, Onlineshops und Auktionsportalen. Oft sammeln auch Apps für Smartphones jede Menge Daten ein und versenden diese unverschlüsselt an Dritte. Vorsicht ist außerdem bei externen Zusatzanwendungen für soziale Medien geboten.

Mobbing nach Identitätsklau

Manchmal werden geklaute Identitäten auch dazu genutzt, jemanden gezielt zu mobben, indem über sein Profil oder in seinem Namen peinliche Fotos oder kompromittierende Inhalte verbreitet werden. Das gehört dann in den Bereich des Cyber-Mobbings.

Wie kann man sich schützen?

  • Vor allem über sichere Passwörter aus Buchstaben- und Zahlenkombinationen. Passwörter nicht mehrmals verwenden!
  • Manche Portale bieten eine Zwei-Wege-Authentifizierung an, also das Einloggen im Portal und das zusätzliche Verschicken eines Codes per Mail oder auf das Handy.
  • Alle Geräte und Systeme sollten immer auf dem neuesten Stand sein, Updates regelmäßig aufgespielt werden.
  • Bei Apps sollte man immer prüfen, auf welche Funktionen sie zugreifen und welche Daten sie nutzen.

Wie kann man sich schützen?

  • Vorsicht bei offenen und öffentlichen WLAN-Netzwerken! Hier werden Daten meist unverschlüsselt gesendet.
  • Online-Banking sollte nur in gesicherten Netzwerken und nicht über das Handy betrieben werden.
  • Freundschaftsanfragen von Unbekannten in sozialen Netzwerken am besten ignorieren.
  • Nur HTTPS-Seiten aufrufen und für den Mailversand verschlüsselte Verbindungen nutzen.
  • Am wichtigsten: Mit den eigenen Daten vorsichtig haushalten! Nur das herausgeben, was unbedingt nötig ist.

Gegenmaßnahmen

Wenn die eigene Identität bereits missbraucht wird, kann man folgendes tun:

  • Falsche Profile bei sozialen Netzwerken melden.
  • Bekannte informieren, dass das eigene Profil gekapert wurde.
  • Tritt jemand im Internet unter dem eigenen Namen auf, unbedingt die Betreiber der jeweiligen Webseite informieren.
  • Die Polizei einschalten, wenn Betrugsvorwürfe erhoben werden.
  • Den eigenen Rechner auf Schadsoftware überprüfen.
  • Alle Passwörter ändern und alle Nutzerdaten prüfen, ob zum Beispiel neue Mailadressen eingefügt wurden.
  • Bankauszüge kontrollieren und eine Auskunft bei der Schufa einholen.
  • Gegen falsche Bonitätseinträge und Zahlungsforderungen vorgehen.
  • Eventuell anwaltlichen Rat einholen.

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