Ein Blick ins Gehirn eines Patienten – das ging bisher nur mit einem Computertomographen oder einem Magnetresonanztomographen. Der Akustocerebrograf (ACG) erlaubt genau diesen Blick mit Hilfe von nicht-invasiven Ultraschallwellen.
Das ACG-Gerät erlaubt, mehrfach und dauerhaft die Zustände im Gehirn abzubilden – ohne, dass der Patient Schaden nimmt. Das ist vor allem bei Operationen von Vorteil, bei denen die Gefahr eines Schlaganfalls besteht. Gewebeanomalien, wie sie zum Beispiel bei einem Schlaganfall auftreten, werden als digitales Signal dargestellt und können sofort abgelesen werden.
Vereinfacht formuliert ist unser Kopf ein geschlossenes Gefäß, das mit Gehirngewebe und pulsierender Flüssigkeit gefüllt ist. Bei einer Ultraschalluntersuchung wird Schall durch dieses Gewebe geleitet, das den Schall verlangsamt oder absorbiert. Je nachdem, wie das Gewebe beschaffen ist, bildet der ankommende Schall typische Muster und Messwerte. Verändern sich Gewebe und Flüssigkeit im Kopf, ändern sich auch die Muster und Messwerte. Das ACG-Gerät kann diese ablesen und in digitaler Form sichtbar machen. Auch Mediziner ohne spezielle Ausbildung können die Daten eindeutig interpretieren. Die medizinischen Einsatzbereiche reichen von der Neurochirurgie über die Kardiologie bis zu Anwendungen in der Sportmedizin.
Im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren wie CT und MRT bietet der ACG zahlreiche Vorteile: Der Körper wird nicht mit Strahlen belastet, da Ultraschall ungefährlich und nicht-invasiv ist. Auch häufige oder kontinuierliche Untersuchungen bleiben somit ohne Schäden für die Patienten. Dies macht die Methode vor allem für die Untersuchung von Kindern und vorgeschädigten Patienten ideal. Zusätzlich ist das ACG-Verfahren kostengünstiger und weniger aufwändig als CT- und MRT-Untersuchungen. Und es ist raumsparend und komfortabel, was es auch für den Einsatz im Operationssaal qualifiziert.