Integrated Life Sciences: Anna Vandebosch

Verstehen, wie die Welt funktioniert

Anna Vandebosch wollte schon immer Wissenschaftlerin werden. Von klein auf wollte sie die Naturgesetze erforschen, Sachverhalte von Grund auf verstehen und Zusammenhänge erfassen. In der Schule begeisterte sie sich für Biologie, Mathematik und Chemie. Gleich nach dem Abitur nahm sie ihr Studium der Integrated Life Sciences auf, das sie zunächst mit dem Bachelor und anschließend mit dem Master abschloss. Das Studium vereint Biologie, Biomathematik und Biophysik und war daher wie geschaffen für Anna Vandebosch: „Ich wollte mich nicht für eine Naturwissenschaft entscheiden müssen, denn ich liebe Biologie und Mathe; Chemie hat mich auch schon immer fasziniert. Integrated Life Sciences kombiniert das alles und setzt den Fokus auf die Biologie: Im Studium haben wir Fragestellungen aus der Biologie mit Methoden der anderen Naturwissenschaften gelöst.“

Breit gefächertes Spektrum

Mit der Studienwahl knüpfte Anna Vandebosch an ihren kindlichen Berufstraum an – und auch an ihren Entdeckerdrang: „Im Grunde erklärt Biologie, wie das Leben funktioniert. Daher ist es ein sehr breit gefächertes Fach. Allein schon aufgrund der Vielzahl an Lebewesen: Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien, Einzeller … jede Gruppe funktioniert unterschiedlich. Die Life Sciences umfassen zudem auch verwandte Disziplinen. In meinem Studium waren das Biomathematik und  Biophysik. Im Laufe des Studiums habe ich mich zudem mit vielen Bereichen der Mikrobiologie auseinandergesetzt und im Rahmen meiner Bachelor- und Masterarbeiten dann auf Proteine spezialisiert. Mit ihren vielfältigen Funktionen – zum Beispiel als Enzym, Rezeptor oder Strukturprotein – sind sie echte Universalgenies.“

Für Naturwissenschaften begeistern: in der Wissenschaftskommunikation

Nach ihrem erfolgreichen Studienabschluss stehen Anna Vandebosch ebenfalls breit gefächerte Karriereperspektiven offen, zum Beispiel in der Pharmazie. Entschieden aber hat sie sich für die Wissenschaftskommunikation. Als begleitende Wissenschaftlerin steht sie an Bord des InnoTrucks seit April 2023 den Besucherinnen und Besuchern Rede und Antwort und gibt ihre Leidenschaft für Naturwissenschaft weiter. Dabei gefällt es ihr vor allem, unterschiedliche Sichtweisen kennenzulernen und entsprechend vielschichtig zu argumentieren. Vor allem aber ist es ihr eine Herzensangelegenheit, Kinder für Naturwissenschaften zu begeistern: „Ich selbst hatte als Kind das Glück, dass mich mein Umfeld ermuntert hat, mich mit Naturwissenschaften zu befassen. Schon im Elternhaus und später in der Schule. Viele Kinder werden aber nicht so gut an Naturwissenschaften herangeführt. Teilweise schwingen da noch alte Vorurteile mit, gerade bei Mädchen bzw. jungen Frauen. Und in der Schule werden Naturwissenschaften oft als langweilig oder schwierig dargestellt, aber das sind sie nicht.“

Alles ist nur so schwierig, wie es einem erklärt wird

Natürlich war auch für Anna Vandebosch das Studium kein Zuckerschlecken. Sie ist jedoch der Meinung, dass es mit Beharrlichkeit zu schaffen ist. Ihr Erfolgsrezept außerdem: Fragen stellen. „Wenn einem etwas gut erklärt wird, ist es nicht schwierig – und man kann alles gut erklären. Wenn man etwas nicht verstanden hat, war es nicht gut erklärt. Dann sollte man den Mut haben, Fragen zu stellen – an den Dozenten, im eigenen Umfeld, bei Experten. So kann man Schritt für Schritt alles verstehen.“